Einspeisevergütung

Stand: Dezember 2022

Die Einspeisevergütung ist eine staatliche Vergütung, die Betreiber von PV-Anlagen für jede ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde Strom erhalten. Das EEG unterscheidet nach Zeitpunkt der Inbetriebnahme, Größe und Typ der erneuerbaren Anlage. Je nach Anlage wird dann ein spezifischer Vergütungssatz für 20 Jahre festgeschrieben. Die Höhe der Einspeisevergütung folgt einem komplexen Berechnungsprozess und verändert sich laufend. Außerdem wird das EEG immer wieder angepasst.

Aufgrund von Massenproduktion und Entwicklungsfortschritten sind die Kosten für die Erzeugung von PV-Strom in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Die Höhe der Einspeisevergütung orientiert sich stets an der Höhe der Stromgestehungskosten. Da diese gefallen sind, ist auch die Einspeisevergütung gesunken.
Die regelmäßige Absenkung (Degression) der Einspeisevergütung wurde jedoch mit dem Beschluss des Osterpakets bis Anfang 2024 ausgesetzt. Danach soll die Degression halbjährlich erfolgen. Grundsätzlich wird die Vergütung gesenkt, wenn der Zubau an PV-Anlagen sich nicht entsprechend der Ziele der Bundesregierung verhält.

Bei der Ermittlung der Vergütungshöhe wird zwischen Anlagen unterschieden, die den produzierten Strom vollständig ins Netz einspeisen (Voll-Einspeisung) und Anlagen, die einen Teil des Stroms selbst verbrauchen und lediglich die Überschüsse ins Netz leiten (Überschuss-Einspeisung).

 

Aktuelle Vergütungssätze Überschuss-Einspeiser

Anlagen bis 10 kWp: 8,2 Cent
Anlagen bis 40 kWp: 7,1 Cent
Anlagen bis 750 kWp: 5,8 Cent
(Netzgebühr i.H.v. 0,4 Cent bereits abgezogen)

 

Aktuelle Vergütungssätze Voll-Einspeiser

Anlagen bis 10 kWp: 13,0 Cent
Anlagen bis 100 kWp: 10,9 Cent
Anlagen bis 300 kWp: 9,0 Cent
Anlagen bis 750 kWp: 5,8 Cent
(Netzgebühr i.H.v. 0,4 Cent bereits abgezogen)

 

Da die Einspeisevergütung zuletzt kontinuierlich gesenkt wurde, stellt sich die Frage, ob die Vergütung zum wirtschaftlichen Betrieb einer PV-Anlage noch ausreicht. Grundsätzlich ist die Höhe der Einspeisevergütung etwa so gewählt, dass Anlagenbetreiber mit ihr alle Kosten zur Erzeugung des Solarstroms decken können. Dies ist auch noch heute der Fall, sodass die Netzeinspeisung aktuell die ökonomisch sinnvollste Lösung ist. Eine Alternative wäre die Direktvermarktung.

 

Niedrige Einspeisevergütung für Photovoltaik -> Trotzdem Rendite ?