Was ist ein Smart Meter?
Übersetzt bedeutet Smart Meter so viel wie “intelligenter Stromzähler” oder “intelligentes Messsystem”. Von üblichen Stromzählern unterscheidet ihn einerseits seine Internetfähigkeit und andererseits die integrierte Kommunikationseinheit (Gateway). Damit können aktuelle Verbrauchs- und Erzeugungsdaten in Echtzeit abgefragt und ausgewertet werden.
Bei der Installation einer neuen PV-Anlage werden Smart Meter inzwischen standardmäßig eingesetzt, meist vom gleichen Hersteller, von dem auch der Wechselrichter stammt. Dadurch wird eine optimale Anbindung an das im Wechselrichter integrierte intelligente Energiemanagement gewährleistet. Zudem übernimmt ein Smart Meter Aufgaben wie die Anlagenüberwachung, die Regelung der Einspeisung ins Netz oder auch das Erkennen von Stromfressern.
Die explizite Pflicht zum Einbau eines Smart Meters besteht aktuell für
- Haushalte, die eine PV-Anlage mit einer Leistung von 7 kWp und mehr nutzen;
- Haushalte, die eine Wärmepumpe, ein Elektroauto oder einen anderen Stromverbraucher als “steuerbare Verbrauchseinrichtung” beim Netzbetreiber angemeldet haben;
- Haushalte, die mehr als 6.000 kWh Strom im Jahr verbrauchen.
Rollout bundesweit
Zukünftig sollen bundesweit zumindest moderne Messeinrichtungen ausgerollt werden. D.h. der digitale Stromzähler ersetzt in jedem Fall den alten analogen Stromzähler. Umgesetzt wird das Ganze von den Messstellenbetreibern, die Kosten trägt letztendlich jedoch der Besitzer selbst.
Eine flächendeckende Installation von Smart Metern für Stromverbraucher und -Erzeuger wäre eine wichtige Voraussetzung für die Energiewende, denn erneuerbare Energien wie Wind oder Photovoltaik produzieren nicht so kontinuierlich Strom wie z.B. ein Kohlekraftwerk. Wird das Stromnetz zunehmend aus erneuerbaren Energiequellen gespeist, müssen Erzeugung und Verbrauch künftig genauer gemessen und aufeinander abgestimmt werden. Das entscheidende Hilfsmittel dafür sind Smart Meter.