Siehe hierzu auch das Video „Ertragsrelevante Faktoren“ unter https://www.pv.de/photovoltaik/technik/.
Selbstverständlich ist es stets das Anliegen des Investierenden, möglichst viel PV-Ertrag aus seiner Anlage herauszuholen. Dabei spielen schon die grundlegenden Voraussetzungen vor Ort eine wichtige Rolle.
Geografie
Allein durch die geografische Lage wird der maximale Ertrag bereits beeinflusst:
Ausrichtung und Neigung
Die nachfolgende Tabelle zeigt die prozentuale Ertrags-Abweichung bei unterschiedlichen Ausrichtungen und Modul-Neigungen:
Hier ist gut erkennbar, dass entgegen dem oft kommunizierten Trugschluss auch nach Norden ausgerichtete Dächer für eine PV-Anlage geeignet sein können.
Verschattung
Neben Geografie, Ausrichtung und Neigung ist bei der Planung einer PV-Anlage auch zu bedenken, inwieweit die installierten Module im Schatten liegen (werden). Natürlich lassen sich Wolken nicht planen, sehr wohl kann man aber umstehende Gebäude, Kamine, Gauben, Bäume usw. berücksichtigen und versuchen, Verschmutzungen bestmöglich zu vermeiden.
Umgang mit Verschattung
Ertragsrechner PVGIS
PVGIS ist die Abkürzung für Photovoltaik Geographical Information System. Das Informationssystem wird kostenlos vom Joint Research Center der Europäischen Kommission entwickelt und zur Verfügung gestellt.
Zugrunde liegt eine Datenbank mit durchschnittlichen Strahlungsdaten, auf deren Basis mit recht wenig Aufwand in ein paar Schritten der mögliche Ertrag einer geplanten Photovoltaikanlage ermittelt werden kann.
https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/
MPP-Tracking
Zum Begriff: Der Maximum Power Point (MPP) eines Solarmoduls (bzw. Strings) ist der Punkt, an dem die höchste Leistung erbracht wird.
In der Solarzelle erhöht sich die Stromstärke mit zunehmendem Lichteinfall, wobei sich die Zelle zeitgleich erhitzt. Mit steigender Temperatur nimmt allerdings die Spannung in der Solarzelle ab. Da sich sowohl die Stromstärke als auch die Stromspannung laufend ändern, variiert damit einhergehend auch der Maximum Power Point.
Ein MPP-Tracker berechnet den MPP permanent neu. Meistens befindet sich der Tracker im Wechselrichter. Durch die Beeinflussung des Lastwiderstands sorgt er dann dafür, dass die Module möglichst lange Zeit (nah) am MPP arbeiten. Hierdurch kann der Wirkungsgrad der PV-Anlage bestmöglich ausgeschöpft werden. Einige MPP-Tracker sind auch auf Verschattungssituationen hin optimiert.